Planet Zoo

Ich durfte Planet Zoo bereits in der closed Beta testen und ich muss sagen das ich zu dem Zeitpunkt schon begeistert war. Die Steuerung braucht ein bisschen Eingewöhnungszeit, aber wenn man sich erst mal mit dieser vertraut gemacht hat, kann man wunderschöne Zoos und Gehege bauen.

In meinen bisher 80 Stunden Spielzeit, und ja ich weiß das ist noch nicht sonderlich viel, entdeckte ich immer noch neue Spielmechaniken. Es ist ein sehr tiefgreifendes und reichhaltiges Spielerlebnis, die Tiere verhalten sich sehr realistisch und der Detailgrad ist enorm. Alleine das Beobachten der Tiere kann so manche Stunde Spielzeit fressen, und gewinnt garantiert den
Sweet-Award.
Alleine der Baumodus fasziniert mich immer wieder aufs Neue, mit seinen Gelände und Baukastentools. Schön wäre hier noch während dem Bau eine Flächenkalkulation angezeigt zu bekommen.

Aber auch von der Spielmechanik selber ist es meiner Meinung nach gut gebalanced, die Lernkurve in den Tutorials und auch später die Hilfestellungen im Spiel steigt stetig an, überfordert aber auch komplette Neueinsteiger in das Genre nicht. Es geht hier nicht nur um den Bau- und Managementspieleanteil, denn man kann durch das Ingamelexikon auch einiges interessantes über die Tiere selber lernen und muss die verschiedenen Eigenarten bei der Planung der Gehege berücksichtigen. Das fängt bei so banalen Sachen wie der Trennung von Fleisch- und Pflanzenfressern an und geht bis zu Zuchtüberlegungen und der Krankheitsprävention.

Die kostenlosen Updates, gerade in der Anfangsphase brachten nicht nur Bugfixes sondern auch einige neue Objekte, wenn ich richtig gerechnet habe kamen allein im ersten Jahr 1000 neue Objekte hinzu. Und auch die DLC mit immer mindestens 4-5 neuen Tierarten können sich sehen lassen.

Ein kleiner Negativaspekt ist die nicht ganz so gute KI der Angestellten, Tierpfleger beispielsweise verbringen gerne mal ihre gesamte Schicht im Pausenraum und vergessen, trotz festgelegtem Arbeitsbereich, sich um die Gehege zu kümmern, wenn man sie nicht direkt dazu anweist.
Die Zoobahnen stoßen ab einer mittleren Zoogröße an ihre Grenzen und lassen den Besuchern aufgrund des voreingestellten „Fahrplanes“ nicht genug Zeit zum einsteigen oder bleiben gerne mal an Gehegedurchfahrten hängen.

Das Spiel ist, auch aufgrund des Schwierigkeitsgrades, sicher nichts für ganz junge Kinder, aber auf alle Fälle sein Geld für Erwachsene, Liebhaber des Genres und Neueinsteiger wert.