Cyberpunk 2077

Nach 250 Stunden Spielzeit möchte ich nun auch meinen Eindruck zu Cyberpunk 2077 los werden.

Gerade für mich als Rollenspiel- und Cyberpunksetting Fangirl ein sehr empfehlenswertes Spiel, mit einer unglaublichen Größe der Open World und Komplexität.
An dieser Stelle versuche ich die negativen Reviews die zu Release überall gelesen habe zu verstehen, wobei ich hier direkt anbringe ich spreche von der PC Version und maße mir kein Urteil über die Konsolenversion zu.

Das Spiel läuft flüssig auch wenn man nicht den modernsten Rechner hat, ich selber spiele auf einem i5-8600k mit einer GeForce GTX 1060 mit 6GB Ram, und bei mir läuft alles flüssig, fehlerfrei und auf Ultragrafikeinstellungen.

Die Hauptquest selber ist sehr liebevoll umgesetzt und weißt auch mit den verschiedenen Enden einen sehr hohen Wiederspielwert auf, für meinen Geschmack ist sie vom Handlungsstrang her zwar zu kurz, aber dafür kann man sich in den unterschiedlichen und liebevoll gestalteten Sidequest verlieren. Und auch hier haben die Entwickler eine gute Mischung aus unterschiedlichen Questplots geliefert, und auch jede Nebenquest bleibt beim nochmaligen spannend da man immer mit verschiedene Lösungsansätze herangehen kann.

Auch hier kommt es wie bei Rollenspielen üblich extrem auf die eigene Spielweise drauf an, erwartet man an der Hand genommen zu werden und von Quest A über Quest B zum Ziel geführt zu werden, könnte leicht ein Eindruck von Fließband-Gameplay entstehen.
Besitzt man aber den für Open World Spiele notwendigen Willen die Welt auch zu erkunden wird man außerhalb der Quests an jeder Ecke fündig. Die Gespräche der NPC am Straßenstand nehmen mit ihren Dialogen Bezug auf die Hauptstory und so manches Nebenereignis.

Die Radio-, Fernseh- und Werbebeiträge die überall in der Stadt verteilt sind geben den Eindruck einer belebten Großstadt und nehmen sich dabei aber auch selber gerne auf die Schippe.

Mein Fazit: Wer einfach die Hauptstory durchspielen will, und mit Scheuklappen von Questmarker zu Questmarker läuft ist sicher in andern Genres besser aufgehoben. Wer sich Zeit für das Setting und die Open World nimmt wird viele hundert Spielstunden Spaß haben.
Ich persönlich bin gespannt auf die angekündigten DLC und werde das Spiel langfristig im Auge behalten.

Erbschaft mit Zukunft

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Teresa Sartori.
Ich hatte gerade mein Studium beendet, als ich einen Brief vom Notar bekam.
Meine alte Tante war verstorben, übrigens meine letzte Verwandte, wie ich glaubte, und sie hinterließ mir ihr altes Haus und ein wenig Barvermögen. Leider hatte ich nie großen Kontakt, zu ihr, war sie doch das schwarze Schaf der Familie. Die Hintergründe waren mir nicht bekannt.

Meine Eltern starben schon jung bei einem schweren Verkehrsunfall. Geschwister hatte ich keine. Das bisschen Geld das mir meine Eltern hinterlassen hatten, floss in mein Studium, so das ich an einen Glücksfall dachte, als die Nachricht des Notars kam.
Tantchen möge in Frieden ruhen. Ich wollte Schauspielerin werden, oder besser noch ein richtiger Star. Aber bis dahin, wollte ich mir erst mal meinen neuen Besitz ansehen.
Ich träumte von einem alten Haus, nicht groß aber gepflegt, als ich mich mit dem Taxi auf dem Weg machte…
Dann stand ich davor und dachte nur, ‚Oh Gott…..‘ Ich schlug die Hände über dem Kopf zusammen.  Dieser alte Kasten sollte mein Haus sein? Ich sah mich um, abgestorbene Bäume, und das alte Gemäuer,  sonst nix.

Ich schnappte mir meinen Koffer und dachte, ’na ja, vielleicht sieht es drinnen besser aus‘ Optimismus ist alles. Also betrat ich es. Und bekam den nächsten Schlag. Es roch muffig, überall saß der Schimmel an den Wänden und ehrlich , ich überlegte schon, wieder zu gehen, ein Hotel zu beziehen und das alte Haus zu verkaufen. Aber ich gab dem Haus noch eine Chance. Ich stellte meinen Koffer ab und schaute mich dann genauer um.
Das Wohnzimmer, bis auf eine Ecke total ohne Möbel. Im ersten Schlafzimmer dachte ich, hielt hier Tantchen Gefangene? Denn als Schlafzimmer konnte man es nicht bezeichnen. Eine Liege mit Ketten an der Wand befestigt. Das hätte jeder Burg Ehre gemacht. Die Küche der letzte Horror. Der Kühlschrank hatte wohl auch mal bessere Zeiten gesehen. Aber neben der Küche lag noch ein kleines Zimmer, das hatte Tantchen sich wohl als Schlafzimmer eingerichtet. Wobei man von einrichten wohl kaum reden kann. Ein Bett, ein Nachtisch und ein Kleiderschrank, die so wie alle Möbel die ich bisher sah, wohl schon mal bessere Zeiten gesehen hatten.
Ebenso das Badezimmer, auch hier Schimmel an den Wänden, und als ich Wasser laufen lies, wie konnte es anders sein, braunes Wasser. Das ganze Haus war dunkel, es drang kaum Licht herein. Es stank zum Himmel, überall Spinnweben wo man hinsah, die Luft war durchzogen von Modder.
dann musste ich doch grinsen. Ein altes Spukhaus, zumindest sah es so aus. Natürlich rechnete ich nicht mit Geistern oder so. Aber das Haus, obwohl so herunter gekommen, und hässlich, hatte es doch Charakter und Flair. Und mein Ehrgeiz war geweckt, ich wollte versuchen es wieder herzurichten.

Nach einer Nacht, in der ich scheinbar mein Bett mit einigen Wanzen geteilt hatte, machte ich mich auf in die Stadt, Farbe, Tapeten, und vor allem neue Möbel mussten her. Ich kratzte mich überall. Vor allem ein neues Bett.
Ich betrat das ersten Geschäft, also nach Möbel sah es hier nicht aus. Doch scheinbar hatte es sich in der Stadt herum gesprochen das, das alte Haus wieder bewohnt war. Man, war die Gerüchteküche hier schnell. Denn ehe ich mich versah, war ich umringt von Leuten die Fragen stellten. Meistens kam ich gerade mal dazu meinen Namen zu nennen, dann kamen die nächsten Fragen.
Irgendwann schaffte ich es mich doch loszureißen, und besuchte schleunigst die Läden die für mich wichtig waren. Und kaufte ein, was ich brauchte. Mein kleines Vermögen schmolz dahin, wie Eis in der Sonne. Doch was ich hatte konnte sich sehen lassen.

***

Meine Renovierungsarbeiten schienen die Nachbarn regelrecht anzuziehen. Denn während ich noch am renovieren war, zugegeben ich hatte auch einige Handwerker eingestellt, kamen immer mal irgendwelche Nachbarn vorbei. Zum Beispiel Patrick Vorenus, mit dem ich mich auch mal näher unterhielt. Er behauptete doch glatt, das Gerüchten zufolge, meine Tante der Zauberei gefrönt hätte. Was ich aber dann kopfschüttelnd, verneinte.
Oder auch ein junger Mann, wo manch einer nur „wow“ sagen würde. Er stellte sich als Aleron Navarre vor. Man hatte der Kerl Muskeln. Und ich muss zugeben, ich fand ihn äußerst anziehend. Aber, noch wollte ich keine Partnerschaft, auch nicht mit einem Kerl, der aussah wie der Traum meiner schlafloser Nächte. Zudem, ich von anderen erfuhr, er es mit der Treue nicht so genau nahm. Kein Wunder, dem liefen die Frauen sicherlich scharenweise nach.
Auch ein „Zauberer“ aus der Nachbarschaft lies sich blicken. Wie man mir erzählte war der aber schon verheiratet, und hatte wohl auch schon zwei Söhne, die auf der Akademie waren. Der Kerl war mir unheimlich, mit seiner blinkenden Aura um sich herum. Aber ich freundete mich dennoch langsam mit ihm an. Er hieß Faroth Ares.

Im Laufe der nächsten Wochen veränderte sich das Innenleben des Hauses drastisch. Auch wollte ich mal noch die oberen Stockwerke inspizieren. Wobei ich mir vorstellen konnte das sie sicherlich nicht besser aussahen, wie das Untergeschoss.
Und weiterhin dachte ich darüber nach wie ich diese Riesenpferde aus meinem „Vorgarten“ entfernen könnte.
Ich liess einen Teich anlegen, schön passend um mauert, es sollten ja keine vorwitzigen Kinder dort reinfallen.
Und ebenso eine Auffahrt um mein Auto, was ich gedachte mir anzuschaffen, irgendwo abstellen zu können.

Auch suchte ich mir eine Arbeit und hatte Glück. Ich fand recht schnell eine Stelle als Nebendarstellerin, Dank meines Studiums. Nun ich war schon froh nicht als Werbetafel herumlaufen zu müssen. Mit ein wenig Glück erhielt ich kurz darauf schon eine Angebot als Hauptdarstellerin in einer kleinen Fernsesendung. Es ging aufwärts. Also alles in allem sah die Zukunft gar nicht mal so schlecht aus.

Die Zeit flog nur so dahin, inzwischen war es Winter geworden. Meine Karriere lief gut und ich bewegte mich diesbezüglich langsam auf die Spitze zu. Das Haus wurde immer wohnlicher, wenn es auch hier und dort noch an einigen Dingen fehlte. Doch man kann eben nicht alles haben.

Allerdings war ich immer noch nicht dazu gekommen, die oberen Etagen zu inspizieren, irgendwie hatte ich dabei ein mulmiges Gefühl. Ich bemerkte sogar das ich mir selber gegenüber Ausreden erfand warum das noch Zeit haben würde. Aber das war auch nicht so wichtig.

An einem Abend als ich wieder mal in mein Tagebuch schrieb, hörte ich wie meine Haustüre aufgeschlossen wurde. Ich erschrak. Einbrecher…schoss es mir durch den Kopf. Ich sprang auf, meine Beine zitterten und ich schaute mich schnell nach irgendwas um, womit ich mich im Notfall verteidigen könnte. Packte einen Kerzenständer, stellte mich an die Türe und wartete was nun kommen würde. Ich lauschte, und hörte ein lautes fluchen, es schien als würde jemand irgendwas abstellen. dann dachte ich nach, immer noch zitterte ich am ganzen Körper, Schweiß drang aus meinen Poren, und der Kerzenständer wäre mir bald aus meinen nassen Händen geglitten.
‚Mensch, erstens schließen Einbrecher nicht die Türe auf, und zum zweiten bringen die wohl auch kaum was mit.‘
Ich öffnete die Türe, und schlich in Richtung Eingang, öffnete vorsichtig die Wohnzimmertüre und schaute in das Entree, doch welche Überraschung, dort war niemand, doch die Haustüre stand weit offen. Immer noch den Kerzenständer in der Hand, schlich ich leise zur Haustüre.
Ich hoffte jetzt nur das derjenige nicht schon weiter ins Haus gegangen war, aber neben mir stand noch ein Koffer, und wie es aussah, war dieser aufgegangen und ein Teil des Inhaltes hatte sich wohl im Schnee verteilt. Ich nickte, daher also das Fluchen. Im Moment dachte ich nicht darüber nach, wieso jemand einen fremden Koffer in meinen Hausflur stellt, sondern schaute, wer ihn dort abgestellt hatte. Und dort sammelte ein Mann einige Sachen auf, klemmte sie sich teilweise unter den Arm und fluchte lauthals weiter. Trotz meiner, immer noch zitternden Beine, hatte das ganze auch einen komischen Aspekt, ich musste grinsen.

Irgendwie schien er nun bemerkt zu haben das ihn jemand beobachtete, er schaute auf und blickte mich an. dann knurrte er“. Anstatt dort blöd rumzustehen und zu grinsen und sich am Mobiliar fest zu halten, könnten sie mir helfen.“ Ohne sich weiter um mich zu kümmern, sammelte er dann noch den Rest auf und kam auf mich zu. Jetzt kroch Empörung in mir hoch „Was fällt ihnen eigentlich ein. Dringen uneingeladen in mein Haus ein, verteilen ihre Wäsche in meinem Vorgarten“ Wobei ich das mein immer betonte „und sind dann noch der Meinung mir Vorhaltungen zu machen?“ Während ich also meiner Empörung Luft machte, stopfte er alles wieder in den Koffer hinein. Er grummelte kurz, was einer Vorstellung wohl gleich kam. „Gestatten, Maximilian Sartori und das ist mein Haus“ dann schnappte er sich seinen Koffer, während ich wie erstarrt stehen blieb, und ging weiter ins Haus hinein, wobei ihm abermals der Koffer aufsprang und diesmal seinen ganzen Inhalt im Flur verteilte. Was ein weiteres Fluchen, seinerseits zufolge hatte.

Sobald ich meine Starre überwunden hatte, achtete ich nicht auf den Kerl der behauptete meiner Familie anzugehören, sondern ging zum Telefon um den Notar anzurufen. Obwohl es schon spät war, ging der Notar dennoch ans Telefon. Die erste Frage die ich stellte war, ob er einen Maximilian Sartori kennen würde. Da dieser wohl behaupte, das es sein Haus wäre, in dem ich nun wohnen würde. Ich bekam als Antwort, das es seine Richtigkeit habe, das das Haus mir, sowohl als auch Maximilian zu gleichen Teilen gehören würde. Ich dachte nur prima, und war begeistert, und das meine ich ironisch. Er erklärte mir das er am nächsten Tag vorbei kommen würde, um den ganzen Sachverhalt aufzuklären, und das wir uns bis dahin vertragen sollten. Ich gab dann noch kurz Maximilian den Hörer, der inzwischen zum zweiten mal seine Sachen zusammen gesucht und wieder im Koffer verstaut hatte. Er bekam scheinbar die gleichen Anweisungen wie ich, denn er sah mich immer mal an, wobei sein Blick langsam über meinen Körper zu gleiten schien, und nickte hin und wieder mal. dann legte er auf und meinte nur kurz. „So wie es aussieht, gehört uns wohl zu gleichen Teilen das Haus“. Ich konnte nur denken, welch eine Erkenntnis.

Ich gab ihm das Zimmer das Tantchen wohl bewohnt hatte, und grinste fies in mich hinein. Denn das Bett hatte ich noch nicht ausgetauscht. Sollte er doch auch eine Nacht mit den Wanzen verbringen, geschah ihm ganz recht. Nachdem er seinen Koffer endlich, diesmal unbeschadet im Zimmer untergebracht hatte, folgte er mir ins Wohnzimmer und setzte sich auf das Sofa, ich mich ans andere Ende. Denn wir mussten uns ja wohl näher bekannt machen. Nachdem wir dann festgestellt hatten das wir so nahe nicht miteinander verwandt wären, sondern aus weit verzweigten Linien kamen war seine Meinung zum näher bekannt machen eine andere als meine.

Denn er robbte sich langsam näher an mich heran. Ich hob sachte eine Augenbraue. dann kam eine Anmache die noch nicht mal meine Großmutter vom Sessel gehauen hätte. Worauf ich ihn fragte was das soll. Er zog mich regelrecht mit den Augen aus und meinte nur frech, das ich mich doch nicht so anstellen sollte. Was bildete der Kerl sich eigentlich ein. Na, das konnte ja heiter werden. Ich verzog mich dann schleunigst in mein Bett, denn schließlich musste ich am nächsten Tag arbeiten. Verschloss aber vorsichtshalber mal mein Zimmer, man weiß ja nie. Abgesehen davon, war er ja nicht alleine im Bett. Der Gedanke lies abermals ein gemeines grinsen mein Gesicht zieren.



Als ich morgens zur Arbeit ging, war von ihm nichts zu sehen. Allerdings nutzte er meine Abwesenheit um sich das Haus genauer anzusehen, unter anderem auch die oberen Etagen, wo er wie ich später erfuhr bemerkenswertes fand. Nämlich im obersten Stockwerk des Turmes, befand sich ein alter Schreibtisch, komischer weise auch ein Grabstein und eine Urne, sowie eine Menge alter Kisten. Auch lernte er wohl den Zauberer Faroth kennen, und hatte sich wohl angeregt mit ihm unterhalten. Ich kam jedenfalls im Laufe des Tages heim und hatte die vermeintliche Spitze meiner Karriere erreicht, ich hatte das Angebot einer Hauptrolle in einem Theaterfilm bekommen.

Er kam mir entgegen als ich nach Hause kam und mich traf der Schlag. Er war in komplett schwarze Kleidung gehüllt und meinte er mache sich jetzt auf den Weg zur Arbeit. Ich wollte gar nicht wissen um was für eine Arbeit es sich dabei wohl handeln würde.
Nach einem guten Abendessen, wartete ich also auf den Notar, und dem was er nun zu berichten hatte.
Gegen 22.00 Uhr war es dann soweit, der Notar kam. Maximilian war inzwischen auch bereits wieder zu Hause, und hatte sogar Sekt mitgebracht, wie aufmerksam dachte ich noch. Ich Esel.
Jedenfalls erfuhren wir von dem Notar, wie wir ja nun bereits wussten,das das Haus uns beiden vermacht worden war. Tantchen hatte gehofft, die weit verzweigten Äste unseres Stammbaumes zusammen führen zu können. Sie hatte darauf vertraut, laut des Notars, das wir zueinander finden würden, und so dem Stammbaum neue Triebe aufsetzen würden. Maximilian grinste mich immer mal kurz triumphierend an. Wenn ich nur gewusst hätte was in seinem Kopf vorging. Der Notar riet uns noch die alten Kisten und was wir sonst noch gefunden hatten, vielmehr Maximilian, ich war ja zu feige, um ehrlich zu sein, genauer zu untersuchen. Auch teilte er uns mit das irgendwo auf dem alten Anwesen eine Truhe vergraben sein sollte. Man würde sehen.
Als der Notar gegangen war, meinte Maximilian, darauf sollten wir anstoßen, und öffnete den Sekt. Wir sprachen darüber was wir nun anfangen würden, und einigten uns darauf es erst mal laufen zu lassen wie es zur Zeit lief. Soweit man das nach zwei Tagen schon sagen konnte. Auch erzählte er mir das er ins Importgeschäft seines Onkels eintreten wolle. Ich betrachtete ihn kurz, was er grinsend über sich ergehen lies, und dachte, na ja es passt irgendwie zu ihm. Und wie es passen würde, sollte ich wohl am nächsten Morgen erfahren.

Ich vertrage keinen Alkohol und so merkte ich auch schon recht schnell wie der Sekt mir in den Kopf stieg. Ich erhob mich und wollte ins Bett gehen, als er mich bat, noch ein kleines Glas zu nehmen. Da er so nett fragte, stimmte ich zu. Das hätte ich mal besser sein lassen sollen. Ich wankte schon leicht, und mein Kopf war bereits umnebelt, so sah ich nicht kommen was nun kam.
Als ich mich auf ins Bett machen wollte, bat er mich, kurz zu warten. Ich drehte mich um und er kam auf mich zu. Und noch eher ich begriff was nun passieren würde, hatte er mich schon gegriffen und an sich gezogen.
dann küsste er mich, soviel verstand ich noch.
Richtig klar wurde ich am nächsten Morgen, mir fehlten einige Stunden, verdammter Alkohol. Und stellte dann fest das ich nicht in meinem Bett lag, sondern in Maximilians Bett. Das er sich Tags zuvor gekauft hatte. Ich sprang schnell aus dem Bett und dachte angestrengt nach…… hatten wir etwa?

Ich war mir nicht sicher. Abermals kam Maximilian auf mich zu, er grinste mich an.“Also Schätzchen, wenn ich auch mit allem gerechnet hätte, aber nicht mit so einer Wildkatze. Und dir schien es gut gefallen zu haben“ Ich sah ihn zweifelnd an, das passte nicht zu mir. Ich war zwar kein unbeschriebenes Blatt mehr, doch fühlte ich mich in diesem Moment nicht so besonders gut, ich fühlte mich schmutzig und irgendwie ausgetrickst. Immer noch war mein Blick zweifelnd, doch er grinste nur“ Glaub es, und die Nacht mit dir war richtig gut“
Er trat leicht auf mich zu und flüsterte mir ins Ohr „und es wird sich wiederholen, doch diesmal wirst du alles mitbekommen“ Ich konnte nur gepresst herausbringen “Nicht wenn ich es verhindern kann“ Er lachte nur kalt.
Ich floh und brauchte nun dringend eine Dusche, sein Lachen noch in meinen Ohren.

Nachdem ich mich wieder einigermaßen sauber fühlte, dachte ich angestrengt nach. Was war gestern passiert, oder vielmehr die Nacht. dann dämmerte es langsam. Ja wir hatten miteinander geschlafen, und wie ich mir nun eingestehen musste, es hatte mir sogar Spaß gemacht. Verflucht noch mal. dann erschrak ich, was wenn es nicht ohne Folgen geblieben wäre. Verdammt, verdammt, verdammt.

Ich hörte noch wie er pfeifend zur Arbeit ging. Erst dann verließ ich das Badezimmer.

***

Der Tag schlich nur so dahin. Immer wieder dachte ich daran was in der letzten Nacht geschehen war.
dann begann ich Maximilians Zimmer zu durchsuchen, er musste ja irgendwo auch persönliche Dinge haben. Wenn ich auch den Inhalt seines Koffers schon zweimal sehen durfte, nun musste ich doch grinsen, so wusste ich bis auf die wenigen Dinge die er selber erzählt hatte, nichts über ihn.
dann fand ich einige Dokumente, und als ich sie durchgesehen hatte, wusste ich warum es ihm so wichtig war, mich für sich zu gewinnen. Ich dachte nach, eine merkwürdige Art jemanden für sich gewinnen zu wollen……….ich stutzte…es sei denn, er hoffte regelrecht das die Nacht nicht ohne Folgen blieb.

Was der Notar nämlich gestern nicht gesagt hatte, fand ich jetzt in den Dokumenten. Sollten Maximilian und ich heiraten und Kinder bekommen, würden wir nochmal einen ordentlichen Batzen Geld bekommen. Ansonsten ginge das ganze Geld an eine Stiftung. Keiner von uns dürfte also aus dem Haus ausziehen, wenn wir das Geld nicht verlieren wollten. Während ich die Papiere wieder dort hinlegte wo sie gelegen hatten, dachte ich angestrengt nach. ‚Hm…also die vermeintliche Spitze meiner Karriere hatte ich erreicht, jetzt strebte ich nach Ruhm und Geld‘.
Ich ging in mein Zimmer und legte mich dort aufs Bett um ungestört nachdenken zu können. Also wäre es eigentlich gar nicht soo schlecht, mich mit Maximilian zusammen zu tun. Er sah gut aus, hatte Dank seines Berufes, einen starken durch trainierten Körper, was auch nicht zu verachten war. Und durch ihn käme ich sehr schnell zu viel Geld. Ich lachte leise, so unähnlich waren wir uns wohl nicht. Denn ich denke wir hatten beide die gleichen Anwandlungen. Ich grinste hinterhältig. Nur diesmal, spielen wir das Spiel nach meinen Regeln, dachte ich und erhob mich. Es gab noch viel zu tun.

Als erstes suchte ich eine Apotheke auf und besorgte einen Schwangerschaftstest. dann wurde ein Test gemacht. Ich sah auf das Röhrchen….negativ. Ich nickte zufrieden und grinste. Also Junge auf das Kind wirst du noch eine Weile warten müssen. Ich lies den Test in der Mülltonne vor dem Haus verschwinden. Ich freute mich langsam sogar, ihn an der Nase herumführen zu können. Er würde die nächsten Tage Blut und Wasser schwitzen, das schwor ich mir. Denn die gestrige Aktion sollte er nicht umsonst gemacht haben. Ich lachte leise, und erschrak kurz….klang mein lachen, doch nicht viel anders als das was ich am Morgen von ihm gehört hatte. Doch dann lachte ich herzlich auf.
Anschließend packte ich meinen Koffer und stellte ihn demonstrativ in den Flur. Er sollte glauben das ich angedachte auszuziehen. Ich stellte mir vor, wie er seine Felle weg schwimmen sah, und war gespannt wie er darauf reagieren würde. Irgendwie machte sich diebische Freude in mir breit. Gottchen war ich fies …

Gegen Abend kam er zurück, sah meinen Koffer und schrie regelrecht nach mir. Ich hielt mich im Wohnzimmer auf. Und teilte ihm in ruhigem Ton mit, wo ich zu finden sei. Ich musste mich zusammen reißen, doch es gelang mir den Anschein, von absoluter Ruhe zu geben. Wenn es in mir auch ganz anders aussah. Er stürmte regelrecht ins Wohnzimmer, und fragte was der Koffer im Flur zu bedeuten habe.
Ich sah ihn eiskalt an.“Das fragst du noch, nachdem was du dir letzte Nacht geleistet hast?“ fragte ich seelenruhig. „Ich werde ausziehen, und dir das Haus überlassen“ Damit hatte er wohl scheinbar nicht gerechnet, sein Mund klappte auf und zu, wie bei einem Fisch auf dem Trockenen, aber er brachte keinen Ton raus. Ich wartete, einen gelassenen Eindruck vortäuschend, ab. Ich war schließlich nicht umsonst Schauspielerin. Nach einer kurzen Weile schien er die Sprache wieder gefunden zu haben, „Das kommt ja gar nicht in Frage“.
Er drehte sich um und ich folgte ihm mit meinem Blick. Ich sagte nichts, sondern wartete ab. Er trug meinen Koffer wieder in mein Zimmer. Ich grinste und war froh das er das nicht sehen konnte. dann ging ich in die Küche um was zu essen zu machen, er folgte mir kurz darauf.“Wenn du meinst, ich schaffe es nicht meinen Koffer wieder aus meinem Zimmer zu tragen, muss ich dich enttäuschen, so schwer ist der nicht“ kam es von mir seelenruhig.
Er griff nach meiner Schulter und drehte mich zu sich um. Sein Blick war tiefschwarz geworden und unheilvoll. dann stritten wir, das die Fetzen flogen und nach einer weile kam er endlich mit der Sprache heraus, warum er das getan hatte, und wieso ich bleiben müsste. Na, wer sagt es denn, geht doch. Ich fauchte ihn noch einige male an, doch dann tat er etwas unerwartetes. Wie am Abend zuvor griff er nach mir und küsste mich einfach. Danach grinste er mich an: „Irgendwie musste ich dich ja still bekommen“ Ich starrte ihn nur an und knurrte leise.  Wir setzten uns an den Tisch und begannen zu reden, und je länger wir sprachen um so mehr verstanden wir einander. Sex war für ihn ein wichtiges Thema, und er wollte wissen, wenn wir uns zusammen tun würden, ob er auch das von mir verlangen könnte. Denn schließlich wurden ausdrücklich in der Bedingung, auch Kinder verlangt. Zudem er auch viel Freude daran hätte, wobei sein Blick doch recht anzüglich an mir entlang ging.

Ich nickte, und machte ihm aber klar, nicht noch mal mit so einer Aktion, wie am Vorabend. Ich gestand ihm ein, das ich auch nicht ganz abgeneigt wäre. Er grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd. Das Grinsen wischte ich ihm aber gleich wieder raus, in dem ich ihm mitteilte, das ich eventuell auch noch andere in Betracht ziehen würde, für diese Eskapaden, wobei ich da an einen recht gut gebauten Athleten dachte. Ich grinste zur Abwechslung ihn mal an.


dann sprachen wir über Liebe und wie er sich das vorstellt, ohne Liebe. Zudem ich eigentlich immer gedacht hatte wenn ich mir mal einen Partner fürs Leben suchen würde, ich ihn auch liebte. Seine Antwort war kurz und knapp“ Liebe wird überbewertet“ . Ich dachte nur, aha, Sex ja, Liebe nein. Na wunderbar. Selbstverständlich lies ich mir nichts anmerken. Wir wurden uns darüber im klaren das wir uns im Grunde ähnlich waren, bis eben auf das mit der Liebe. Wir waren uns ebenbürtig. Er grinste: „Ich mag Frauen die wissen was sie wollen, und die sich nicht scheuen, dem auch nach zu gehen“ Ich wusste jetzt nicht wie er das meinte, aber dann kam “diese Aktion mit deinem Koffer, gefällt mir.“ Er gab zu das er wirklich seine Felle weg schwimmen sah, vor allem da ihm klar war, das wenn ich wirklich gehen wollte, er mich nicht zurückhalten könnte. Wir einigten uns, erst mal zusammen zu leben, und uns besser kennen zu lernen. Und dann würden wir weiter sehen. Verloben oder gar heiraten käme erst mal gar nicht in Frage. Irgendwie passte ihm das gar nicht, ich glaube er sah schon den Ring an seinem oder meinem Finger.
Er sah mich immer wieder an. „Und was ist, wenn du nun, nach der Nacht gestern ein Kind bekommen würdest?“ Ich antwortete nicht darauf, lügen wollte ich nicht, und die Wahrheit wollte ich ihm nicht sagen. Seine Augen wurden schmal, er führte doch wieder was im Schilde. Mir wurde in diesem Moment mehr als klar, diesem Mann konnte man nicht trauen. Oder vielmehr, ich konnte ihm nicht trauen. Er würde immer etwas unerwartete tun. Damit musste ich rechnen, aber ihm dürfte nun auch klar sein, das er mit mir keine Spielchen spielen könnte, und er die Rechnung jedes mal präsentiert bekommen würde.
Unser Zusammen leben würde bestimmt nicht langweilig, und Überraschungen waren wohl vorprogrammiert. Ich war irgendwie sogar gespannt, was noch von ihm oder auch von mir kommen würde. Wir waren beide auf Geld aus, ebenso wie wir nach Wissen strebten. Eine gute Kombination? Nun man würde sehen. Eins war auf jeden Fall klar, wir beide waren berechnend……aber nicht….. berechenbar.
Und meine Rache, war noch lange nicht beendet.

Es vergingen einige Tage, und unser Zusammenleben spielte sich ein. Langsam aber sicher kam auch er seinem erstrebten Berufsziel immer näher. Wobei, kann man da von einem Berufsziel sprechen? Denn er wollte ja nicht nur ins Geschäft seines Onkels eintreten, sondern seine ganze Persönlichkeit spiegelte dies wider. Er war ein Mafiosi. Wie auch immer, mein Racheplan nahm langsam Formen an. Zwischenzeitlich versuchte er immer mal mich ins Bett zu bekommen, was ich aber eben so oft ablehnte. Langsam wurde er ungemütlich, man merkte ihm seinen Frust regelrecht an. Selbst als er vor meinen Augen mal mit einer Arbeitskollegin flirtete und ich nur schulterzuckend darüber hin weg ging, knurrte er leise. Es interessierte mich schlichtweg nicht. Ich überraschte ihn, wie er mal in der Küche stand und wieder eine Flasche Sekt in Händen hielt. Ich grinste ihn frech an: „Ein zweites mal klappt das nicht“ dann verließ ich die Küche und ich hörte ihn hinter mir laut fluchen.

Ebenso durchforstete ich langsam eine Kiste nach der anderen, die uns Tantchen oben im Turm hinterlassen hatte, und dabei kam überraschendes Zutage. Zum Beispiel, das dies hier nicht ihr einziges Haus war, das es im Gegenteil noch andere gab. Ausserdem wurde klar, das sie gar nicht hier gewohnt hatte, was nun auch erklären würde, wieso das Haus so leer gewesen war und so muffig roch. Als ich das Maximilian erzählte, spekulierte er gleich ob wir die auch erben würden. Und versuchte anschließend gleich wieder, eine Bedingung unseres Tantchens zu erfüllen. Ich grinste nur leicht, senkte aber den Kopf damit er es nicht bemerkte. Und wies ihn abermals ab. Er fluchte abermals. Den Wortschatz den er dabei benutzte musste er wohl von seinem Onkel gelernt haben. Ich ließ mich aber nicht beirren. Also…… ich amüsierte mich köstlich.

Immer wieder bemerkte ich seine Blicke, die fragten ob ich nun schwanger sei oder nicht. Doch als auch nach Wochen keine Anzeichen zu sehen waren, sah er wohl ein, das es nicht geklappt hatte.
Ich verhielt mich in seiner Anwesenheit immer recht gelassen und ruhig, was auch hier sein Temperament oft zum kochen brachte. Und Temperament hatte er, das musste man ihm lassen. dann kam unerwartet endlich der Tag meiner endgültigen Rache. Aleron kam auf einen Besuch vorbei. Und als ich ihn einließ, flirtete er mich sofort an. Maximilian stand daneben und musste es mit ansehen. Ich sah wie es in ihm kochte, schließlich hatte ich ihn die ganze Zeit abgewiesen. Als ich mich ins Badezimmer begab um zu duschen, konnte ich noch hören wie er Aleron drohte, er solle seine Finger von mir lassen. Dieser lachte aber nur, und meinte dann solle er erst mal den Ring zeigen, der ihm das Recht gäbe so etwas zu fordern. Ich lachte leise in mich hinein.

Beide folgten mir kurz darauf. Und nun ging Aleron richtig zur Sache, ich wusste ja das er hinter mir her war, und hatte damit schon gerechnet. Er griff nach mir, sah dabei kurz Maximilian an, und küsste mich.
Maximilian explodierte fast. Eifersucht kochte in ihm hoch und man merkte ihm an das er sich nur mit Mühe zurück halten konnte.Doch bevor die Lage eskalieren würde, verabschiedete ich mich von Aleron, der mir allerdings noch zuflüsterte, laut genug das Maximilian es hören konnte. “dann ein anderes mal, wenn wir nicht beobachtet werden.“ Er grinste Maximilian an und ging.
Meine Rache war perfekt. Ich sah Maximilian an „Jetzt sag nichts, erstens bin ich nicht dein Eigentum, ja noch nicht mal deine Frau, und zum zweiten, sagtest du nicht selber? Liebe wird überbewertet?“ Damit lies ich ihn stehen.
Mir war klar ich spielte ein Spiel mit dem Feuer, und das Feuer hieß Maximilian.

Ich musste nun damit rechnen das er die Beherrschung verlieren würde. Mir war klar, das ich nun nicht mehr vor ihm sicher sein, noch das er sich weiterhin abweisen lassen würde. Gedanken schossen durch meinen Kopf. Ich musste mir schleunigst was einfallen lassen. Mir war absolut klar, das ich, wenn ich das vollständige Erbe haben wollte, ihn heiraten müsste. Und im Grunde, da es eh niemanden gab, dem mein Herz gehörte, war es für mich so gesehen kein Problem. Meine Rache hatte ich gehabt, wir waren quitt. Blitzschnell überlegte ich, denn weiter als bis hierhin hatte ich nicht gedacht. Und er war beileibe kein Kerl der sich so etwas gefallen lassen würde. Ich musste nun mit allem rechnen, andererseits wollte ich mir auch nicht das Ruder aus der Hand nehmen lassen. Es gab nur eine Lösung, nun musste ich zum Angriff übergehen.

Ich betrat mein Zimmer, zog mir ein wenig Reizwäsche über, legte mich aufs Bett und wartete, es war klar das er mir folgen würde. Und so war es auch. Laut fluchend stürmte er in mein Zimmer, um dann erstarrt stehen zu bleiben, als er mich sah “was soll das nun wieder?“ dabei deutete er auf mein Outfit. Ich sah ihn gelassen an, wenn ich auch innerlich zitterte, und auch, ich gebe es zu, ein wenig Angst hatte. Denn ich wusste ja nicht wie er nun reagieren würde. „Wir sind quitt und ich biete dir nun an was du die letzten Wochen versucht hast zu bekommen.“ dabei lies ich meine Stimme ziemlich ruhig erscheinen, was mir wirklich nicht leicht fiel. Und ich hoffte er würde meinen Gemütszustand nicht bemerken.
Sein Blick glitt langsam an mir entlang, seine Wut verrauchte, und er kam langsam auf das Bett zu. Ich sah das sein Atem schwer ging, ob nun noch von der Wut, oder wegen der Erwartung die er nun hatte, keine Ahnung. Seine Brust hob und senkte sich unter dem schweren Atem, sein Blick war dunkel und glitt immer wieder an mir entlang. dann blickte er mir in die Augen, grinste gemein, drehte sich um ………und ging.
Die Türe schloss sich hinter ihm und ich dachte nur, was soll das denn? Ich war total geplättet, also damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich hatte mit allem gerechnet, das er über mich herfallen würde, das er sich nehmen würde was er so sehr begehrte, aber doch nicht das er mich einfach so hier liegen lassen würde. Jetzt war ich sprachlos, und vor allem war mir die Sache nun äußerst peinlich. Wieder schossen mir die Gedanken durch den Kopf, was nun, wie sollte ich mich verhalten, konnte ich ihm nochmal in die Augen sehen. Jetzt……..fluchte ich.

Also zog ich mich wieder an. Als ich die Küche betrat, saß er gelassen am Küchentisch und sah mir entgegen. Ich nahm mir einen Saft, deswegen war ich ja gekommen, und blickte ihn an. Er grinste „ich habe dich durchschaut, du wärst mit dem Kerl“ damit deutete er zur Türe, wohl Aleron meinend „nicht ins Bett gegangen. Und das bischen geflirte oder geküsse, haut mich nicht vom Hocker. Nein meine Liebe, die ganze Sache war inszeniert, das begriff ich als ich dich sagen hörte, wir sind quitt.“ Seine Augen wurden schmal, er sah mich weiterhin an. Ich setzte mich ihm gegenüber und nippte an meinem Saft, ich dachte nur, jetzt nicht die Nerven verlieren. Und blickte ihn seelenruhig an, obwohl es in mir kochte. „Wenn du das denkst“ ich zuckte mit der Schulter „Ich weiss nur eins, du hast dir eine gute Gelegenheit durch die Lappen gehen lassen, zu bekommen was du willst“ Er schüttelte den Kopf “Nein, meine Liebe denn ich werde bekommen was ich will, so oder so. Nur bin ich kein Hund dem man einen Knochen hin wirft und der freudig danach schnappt“ damit erhob er sich, und kam langsam auf mich zu. Seine Augen waren immer noch schmal zusammen gezogen.

Er griff nach mir, stellte mein Glas auf den Tisch und zog mich vom Stuhl hoch. „Du willst das Erbe ebenso wie ich, also wirst du mir geben was ich will, oder das Erbe ist futsch. Ach und noch was, du wirst meine Frau, und dieser Kerl, soll es nie wieder wagen, dich auch nur anzurühren.“ Damit zog er mich in seine Arme und presste mich fest an sich. Überdeutlich spürte ich seinen durch trainierten Körper an meinem. Ich brachte keinen Ton heraus, nur meine Beine schienen auf einmal der Meinung zu sein, den Dienst quittieren zu müssen, denn sie wurden wie Gummi. dann küsste er mich wild und leidenschaftlich, dabei drängte er mich Richtung seines Schlafzimmers, ich wusste was nun kommen würde, und ich wollte es sogar.
Als er den Kuss löste, japste ich nach Luft, er grinste mich an“ sagte ich dir nicht, es wird sich wiederholen“.
In der folgenden Nacht liebten wir uns einige male. Wild und leidenschaftlich wie zuvor sein Kuss gewesen war.
Nur von Liebe……. fiel kein Wort.

Und ich wusste, das es noch nicht das Ende unseres Kampfes sein würde.

***

In der nächsten Zeit durchstöberte ich auch den alten Schreibtisch, sah mir den Grabstein und die Urne genauer an, und öffnete auch die letzten Kisten. Irgendjemand hatte wohl die Inschriften auf beidem entfernt, denn es war kaum oder eher sogar gar nicht zu erkennen, wer hier verstorben war. Als ich mir die Urne genauer besah überlegte ich, woher ich Informationen darüber bekommen könnte. Denn in den Kisten war nichts zu finden.
Wir schleppten den Schreibtisch eine Etage tiefer und richteten dort ein kleines Arbeitszimmer ein. Die oberen Räume waren bis auf eines alle recht klein. Also für Kinder war eigentlich kein Platz in diesem Haus.
Maximilian lies im hinteren Gartenbereich einen Pool bauen, er meinte er bräuchte das, außerdem legte ich ein Gemüsebeet an.
Er forderte nun Nacht für Nacht ein, was er meinte das ihm zustehen würde, und lies eine Verweigerung nicht mehr zu. Er hatte wirklich nur eines im Kopf. Und da er wohl der Meinung war, das wir bald heiraten sollten, überließ ich ihm auch die Planung der Hochzeit.

Das Haus wurde immer wohnlicher. Ebenso hatte nun auch Maximilian endlich seinen Berufswunsch erfüllt, er erhielt von seinem Onkel die Führung über die örtliche Filiale. Ich nahm weiterhin Verhütungsmittel, denn noch wollte ich keine Kinder, auch wenn Maximilian sich sehr bemühte das welche kommen könnten. Er wollte unbedingt ein Kind. Er wunderte sich sogar ein wenig, das ich nicht schwanger wurde. Ich sagte ihm nichts.

Am Vortag unserer Hochzeit, kam wieder einmal der Notar vorbei um uns weitere Anweisungen zu geben. Er war erfreut das wir Tantchens letzten Wunsch nun doch erfüllen und heiraten würden. Er übergab uns einen Brief, den Tantchen für uns hinterlassen hatte, ebenso einen Schlüssel für ein weiteres Haus, meinte aber gleich dazu, das wir nur dann Anspruch auf das Haus haben würden, wenn wir auch wirklich heiraten.
Als wir den Brief öffneten und ihn lasen, kam heraus, das Tantchen nie beabsichtigt hatte, das in der alten Bude hier, Kinder aufwachsen sollten. Und das sie uns dafür ein weiteres Haus vermachen würde. Sie wünschte uns für unseren gemeinsamen Lebensweg alles gute, und das wir mehr erfahren würden, wenn das erste Kind da wäre. Ich dachte nur, na ja. Maximilian sah mich wieder mal triumphierend an. Für ihn lief ja alles bestens, bis auf seinen Kinderwunsch. Nur mir begann das Spielchen langsam auf den Wecker zu gehen. Er lud dann sogar Aleron zur Hochzeit ein, um diesem klar zu machen, das ich ihm gehören würde. Ich war nicht sein Eigentum, und ich dachte das müsste ich ihm doch noch mal deutlich machen. Unsere Hochzeit war eine Zweckverbindung, aber sonst auch nichts. Maximilian hatte sogar eine Reise in die Flitterwochen organisiert. Er meinte, das wäre eine entspanntere Atmosphäre um ein Kind zu zeugen, und das es dort vielleicht besser klappen könnte. Wenn er wüsste. Ich musste nun doch grinsen, und dachte nur. Nix da, vorläufig werde ich noch nicht Mutter. Dennoch freute ich mich natürlich auf die Reise.

Am nächsten Tag ging es dann in die „Flitterwochen“, wobei meiner Meinung nach diese Reise, den Titel eigentlich nicht verdiente. Sollten sie nicht eigentlich sein, damit man schöne Tage in Liebe verbringen würde? Doch bei uns war es etwas anders. Aber gut, ich hatte mich darauf eingelassen, nun musste ich da durch.
Maximilian hatte uns einen kleinen Bungalow reservieren lassen, direkt am Strand, da er meinte das wäre etwas intimer. Und nun frei von den alltäglichen Pflichten, sah ich erst wie verlangend er war. Denn kaum dort angekommen, lies er mir nicht mal die Zeit unsere Koffer auszupacken, sondern schliff mich gleich ins Bett. Wie soll ich die Nächte mit ihm beschreiben, wohl eher mit, leidenschaftlich aber keine Spur von Zärtlichkeit. Er war besitzergreifend, in allem was er tat, so auch hier. Ihm war es egal ob jemand zusah, oder ob es mich störte. Er nahm sich was er wollte, und mich wollte er oft er wollte . Egal ob in der Sauna … oder in der Hängematte …

Er sprach oft darüber, und mir wurde klar, er hatte es nicht nur gesagt, sondern auch so gemeint. Als er mir damals sagte, das Sex ihm sehr wichtig wäre. Nur sein verlangen ging, meiner Meinung nach, weit über das normale hinaus. Ich fragte mich oft…. wieso, denn nur der Wunsch nach einem Kind konnte es nicht sein. Er hatte wie man so oft von Kerlen behauptet, wirklich nur eines im Kopf. Als ich versuchte mit ihm darüber zu reden, sah er mich kaltlächelnd an und meinte“ hast du etwa Grund zur Klage? Bisher hatte ich immer das Gefühl das du sehr wohl auch auf deine Kosten gekommen bist“ Sicher war ich das, aber mir fehlte Liebe, und Zärtlichkeit. Doch die konnte oder wollte er nicht geben. Obwohl wir, was Geld anging uns sehr ähnlich waren, waren wir diesbezüglich meilenweit von einander entfernt.

So langsam wurde mir klar, obwohl er ein Mistkerl war, hatte ich mich in ihn verliebt. Er war treu, wenn er auch ein überdimensionales Verlangen besaß, so ging er doch nie fremd, auch später nicht. Ich dachte schon daran, das Erbe sausen zu lassen, ihn zu verlassen, und lieber alleine zu leben, als ohne Liebe. So schwer hatte ich es mir doch nicht vorgestellt.
Ich entschloss mich ihm zu sagen das ich mich von ihm trennen würde. Doch als ich morgens wach wurde, konnte ich nur noch rennen, ich musste mich übergeben. Er kam mir nach und grinste gemein. „Dachtest du, du hättest mich noch länger hin halten können? Nachdem du, obwohl wir jeden Nacht mit einander schliefen, nicht schwanger wurdest, hab ich spioniert, und rate mal was ich fand.“ Mir war klar was er wohl gefunden haben musste, mein Verhütungsmittel. Mir wurde wieder schlecht, aber diesmal, weil ich begriff, das er mich wohl abermals ausgetrickst hatte. Er bemerkte wohl meine Gedankengänge „ Genau, ich habe deine kleinen Pillen gefunden und ausgetauscht, und das ist das Ergebnis“ Er deutete auf die Toilette über dier ich immer noch hing. Damit lies er mich zurück. Ich setzte mich auf die Toilette. Jetzt kam eine Trennung nicht mehr in Frage. Ich war wohl schwanger.

In den letzten Urlaubstagen weigerte ich mich, das Bett mit ihm zu teilen, und schlief auf dem Sofa, auch seine Annäherungsversuche blockte ich ab. Seinem Gesicht sah ich an, das er sich das nicht sehr lange gefallen lassen würde. Ich versuchte mir die Tage noch irgendwie schön zu machen, suchte nach Muscheln oder sonnte mich am Strand.
Während ich eine schöne Farbe bekam, kriegte er einen fürchterlichen Sonnenbrand. Ich bemerkte das der ihm richtig zu schaffen machte, das er nichts auf der Haut vertrug. So schlüpfte ich eines Abends zu ihm ins Bett und machte nun meinerseits Annäherungsversuche, im Glauben das er es ablehnen würde, da ihm ja alles weh tat. Doch weit gefehlt, trotz seines wohl wirklich schmerzhaften Sonnenbrandes, lies er sich ohne zu zögern darauf ein. Damit hatte ich nicht gerechnet. Er grinste mich wieder mal gemein an, und flüsterte mir leise zu “Ich wünschte du kämst mal an, ohne Rache damit an mir ausüben zu wollen. Einfach nur, weil du es willst.“ Diese Aussage überraschte mich am meisten. Irgendwas stimmte nicht. Ich musste der Sache auf den Grund gehen.

Der Urlaub war auch bald zu Ende und wir fuhren heim, wo uns die nächste Überraschung erwartete, aber davon später mehr.

***

Als wir aus dem Urlaub zurück kamen, und das Haus betraten traf uns der Schlag. Es war leer, gänzlich leer. Wir wurden ausgeraubt, war mein erster Gedanke. Doch dann trat aus der Küche der Notar heraus. Er teilte uns mit, das wir nun dieses Haus verlassen müssten, und das er während unserer Abwesenheit den Umzug veranlasst habe. Wieder mal eine Anweisung von, wie kann es anders sein, Tantchen. Noch im Tod ist die Frau doch ganz schön lästig, dachte ich still.
Also schnappten wir uns unsere Koffer und ließen uns zum neuen Haus fahren. Als wir dort ausstiegen, verschlug es uns die Sprache, hatten wir doch wieder mit einem alten renovierungsbedürftigem Kasten gerechnet, so standen wir nun, vor einem Palast, im Gegensatz zu der alten Bruchbude die wir bisher bewohnt hatten. Der Notar lies uns dann alleine und wünschte uns noch viel Spaß.

Als wir den Vorgarten betraten, kam uns eine alte Dame entgegen, sie war wohl gerade aus dem Bett gekommen, denn sie trug noch einen Schlafanzug, und stellte sich als Sarah Winters vor. Sie sei die Hausdame und instruiert, uns zur Hand zu gehen. Ich staunte nicht schlecht, eine Hausdame? Na das ist doch mal was, vor allem da wir nun jemanden haben würden, dem wir Löcher in den Bauch fragen könnten.
Ich sah mich um, ein Butler trat auf uns zu und nahm uns unsere Koffer ab. Ein Butler auch noch? Sarah sah mein Gesicht, lächelte freundlich und erklärte das der Butler nur für kurze Zeit da wäre, das er ihr nur beim einrichten des Hauses geholfen habe. Ich sah ihr lächeln, und dachte,  mal ein freundliches Gesicht und nahm mir vor, mich mit ihr gut zu stellen. Denn Freundlichkeit war ich die letzten Monate nicht gewohnt.
dann zeigte sie uns das Haus und wie sie alles eingerichtet hatte, mit der Bemerkung, wenn uns was nicht gefallen sollte, so könnten wir es gerne ändern. Ich kam auch nicht umhin zu bemerken das bereits ein Babyzimmer eingerichtet war, mit allem was man brauchte. Ich sah sie fragend an.“ Eine Anweisung ihrer Tante“ lächelte sie. dann sah sie mich genauer an, lächelte nochmals “Und wie es aussieht, war es auch gut so“
In der nächsten Zeit fiel mir immer wieder mal auf das sie Maximilian und mich beobachtete, und das ihr wohl nicht entging, das zwischen uns ein gespanntes Verhältnis bestand.

Sie war freundlich und nett und ich begann mich mit ihr anzufreunden. Sie war immer zur Stelle wenn was benötigt wurde, auch versuchte sie mich immer mal in ein persönliches Gespräch zu ziehen,. So fragte sie mich auch mal bei Gelegenheit was mit Maximilian und mir los wäre, denn soweit sie wüsste, wären wir doch gerade erst aus den Flitterwochen gekommen, und das würde man bei uns nicht merken. Ich erzählte ihr die ganze Story, vom ersten Tag als ich Maximilian traf, bis hin zu den Flitterwochen. Sie nickte immer mal kurz dazu, lies mich aber reden. Es tat so gut sich alles mal von der Seele reden zu können.
Die Schwangerschaft schritt vorran. Maximilian war fürsorglich und kümmerte sich um mich. Obwohl ich seine Annäherungsversuche immer wieder abblockte. Ich wollte und konnte jetzt nicht mit ihm schlafen. Denn eigentlich hatte ich ja vorgehabt mich von ihm zu trennen, und die Ausführung hatte sich jetzt nur verschoben. Sobald das Kind mich nicht mehr brauchen würde, würde ich gehen, das hatte ich mir vorgenommen. Ich sah wie Sarah auch immer mal mit Maximilian sprach, worüber, interessierte mich im Grunde nicht. Sarah bewohnte ein kleines Erkerzimmer im oberen Geschoss, und hatte es sich richtig nett eingerichtet. Sie fühlte sich bei uns wohl, wie sie sagte, doch würde es ihrem Harmoniebedürfnis sehr widerstreben, das Maximilian und ich, uns aus dem Weg gehen würden. Ich hörte sie immer mal leise seufzen wenn sie uns sah.

So fragte sie mich auch mal, ob man da nicht was tun könnte. Ich sah sie an“ Doch wenn ich mit ihm schlafen, und mich still verhalten würde. Er ist ein Mistkerl und ich bin an ihn gebunden. Er will nur eins vom mir“ antworte ich kalt. Doch auch Bitterkeit sprach wohl aus meinen Worten. Sie sah mich seufzend an, beließ es aber erst mal dabei. Ich war stark, körperlich als auch seelisch, so konnte mich so schnell nichts umhauen, doch diese Lieblosigkeit, machte mir zu schaffen.

***

Dann war es soweit, und das Kind kam. Und als wäre ein Kind nicht genug, nein waren es Zwillinge, zwei Buben, wir gaben ihnen die Namen Dominik und Daniel. Maximilian war glücklich, ich sah ihn zum ersten mal glücklich. Er freute sich wirklich über die Kinder. Bisher nahm ich immer an, das er nur ein Kind wegen des Erbes wollte, doch nun machten sich Zweifel breit, denn er schien die Beiden wirklich zu lieben. Er fütterte sie, wechselte ihre Windeln und kümmerte sich rührend um sie.

Ich beobachtete ihn nun genauer. Es gab noch einiges was ich scheinbar die letzten Monate, seit unseres Zusammenlebens nicht bemerkt hatte. Denn mir spukte auch immer noch seine Bemerkung im Kopf herum die er machte als wir im Urlaub waren. Nur während meiner Schwangerschaft hatte ich keine Zeit mich darum zu kümmern. Aber jetzt.
Es standen einige Fragen für mich im Raum, wieso wollte er unbedingt Kinder, und wieso war es ihm wichtig, das ich auch von mir aus an kam. Sicher in der ganzen Zeit hatte ich keine Initiative gezeigt, ich sah auch keine Veranlassung dazu. Mir gingen noch einige Bemerkungen durch den Kopf, die von ihm zwar so nebensächlich gesagt wurden, mir aber nun in einem anderen Licht erschienen. Zum Beispiel seine Aussage, das er Frauen mag die wissen was sie wollen und dem auch nachgehen. Irgendwas stimmte hier nicht, war sein ganzes Auftreten möglicherweise nur Schein? Denn auch seinen Satz, Liebe würde überbewertet, sah ich nun anders. War es möglich das man ihn sehr verletzt hatte? Und er deswegen so wurde wie er jetzt war? Fragen über Fragen, und ich hatte keine Antworten. Aber das würde ich ändern, Ich würde der Sache genauer auf den Grund gehen. Denn sein Umgang mit den Kindern, zeigte das er durchaus Liebe zu vergeben hatte.
Ich dachte nach, ein Schlachtplan musste her. Wie also anfangen. Ich hatte ihn seit der letzten Nacht auf der Insel nicht mehr an mich heran gelassen. Obwohl sein Bedürfnis durchaus da war, ließ er es auf sich beruhen und mich in Frieden. Also eine gute Zeit um Phase eins zu beginnen. Er war mal wieder arbeitstechnisch unterwegs und Sarah kümmerte sich um die Babys, so hatte ich Zeit mich vorzubereiten. Sollte mein Experiment misslingen konnte ich mich immer noch von ihm trennen.

Und als er nach Hause kam, legte ich los. Ich war furchtbar nervös, und hatte auch ein wenig Angst davor wie er es auslegen würde. Aber man würde ja sehen. Das erste was er immer tat wenn er nach Hause kam war duschen, dann sich im Schlafzimmer umziehen. Ich folgte ihm ins Schlafzimmer, er hatte es gerade mal geschafft sich seine Jeans anzuziehen, als ich ihn offen und recht offensiv anflirtete. Im ersten Moment starrte er mich an, aber ich lies nicht locker. Dann griff er nach mir und zog mich an sich. Er flüsterte mir ins Ohr “was hast du nun wieder vor?“ Ich sah ihn ruhig an “nichts, ich will dich nur“. Er stöhnte leicht auf und riss mich nun vollends in seine Arme und küsste mich leidenschaftlich.
Ehe ich mich versah waren wir nackt und lagen auf dem Bett. Immer wieder hauchte er leise zwischen seinen Küssen “ich habe so lange darauf gewartet“ dann versanken wir in Leidenschaft. In dieser Nacht gab er auch Zärtlichkeit. Und ich spürte nicht nur sein Verlangen, sondern, wenn auch noch zaghaft, doch so etwas wie Liebe.
Und ich begann zu hoffen.

In den nächsten Tagen, blickte er mich immer recht verwundert an, scheinbar als warte er auf irgendwas. Doch ich ging erst mal zielstrebig weiter. Sobald es die Zeit zuließ, und es eine Gelegenheit gab, forderte ich ihn. Phase zwei meines Plans war eingeleitet. Er wunderte sich immer mehr, doch ich spürte das er mein entgegen kommen freudig an nahm. Es hätte viel zu reden gegeben, doch wir sprachen kaum mit einander.
Dann erfuhr ich vom ihm das wohl auch Aleron in seiner Branche arbeiten würde. Beim nennen dieses Namens wurden seine Augen immer schmaler, und man konnte Wut sehen. Er schien immer noch nicht verwunden zu haben, das mich auch ein anderer wollte. Eines Tages bekam ich die Mitteilung einer Versicherung, das Aleron verstorben sei und mir Geld hinterlassen habe. Als ich nachforschte, fand ich heraus das er bei einem Autounfall umgekommen war. Tragisch, aber nicht zu ändern.

Die Zeit verging, aus den Babys wurden Kleinkinder. Sarah hatten wir so gut es ging, in unsere kleine Familie integriert. Kinder wollte ich erst mal keine mehr. Und Maximilian fragte auch nicht mehr danach.
Auch forschte ich in Maximilians Vergangenheit nach, und fand heraus, das auch er schon recht früh auf eigenen Beinen stehen musste. Im Gegensatz zu mir hatte er das College nur geschafft weil er nebenbei jobbte, so das er es wesentlich schwerer hatte als ich. Er hatte sein Leben lang um alles kämpfen müssen für das was er sich wünschte, deswegen war er wohl auch der Meinung bei mir mit Kampf zu erreichen was er wollte. Des weiteren fand ich heraus, das er was Frauen betraf, sich niemals nur auf eine konzentrierte, sondern die Partnerinnen laufend wechselte. Was für ihn kein Problem war, da ihm die Frauen scharenweise nach liefen. Bei der Nachricht musste ich doch grinsen. Und dann traf er auf mich, einem störrischen Esel gleich. Die sich nicht sofort in seine Arme warf, das muss ein harter Schlag für sein starkes Ego gewesen sein. Und ich erfuhr das er als junger Mensch, immer den Wunsch nach einer großen Familie hatte. Womit sich jetzt wohl auch erklären lies warum er so versessen darauf war, das wir ein Kind bekamen. Er hatte nie viel Geld, warum ihm nun das Erbe auch so wichtig war. Ich sprach mit alten Freunden von ihm, ebenso wie mit einigen seiner verflossenen Liebschaften, und so kam ein Puzzleteil zum anderen. Er war wohl schon immer besitzergreifend und dominant laut seiner Freunde. Und seine alten Liebschaften erzählten mir, das sie sich teilweise von ihm getrennt hatten, weil er auch brutal werden konnte, wenn er nicht bekam, was er sich vorstellte. Das schockierte mich nun doch.
Doch dann sah ich wie sanft und liebevoll er mit seinen Söhnen umging, und konnte das nun nicht wirklich glauben. Ich dachte das hier wohl auch ein wenig Eifersucht im Spiel war, so das sie deswegen so etwas erzählten. Das Bild rundete sich ab, und ich verstand nun doch so einiges besser.

Auch der Notar lies sich ab und an mal sehen. Nachdem die Kinder geboren waren kam er zu uns, und teilte uns mit, das Tantchen für jedes Kind das wir bekommen würden, jedem Kind, das College finanziert und jedes bei Antritt der Collegezeit 10000 Euro bekommen würde. Des weiteren würde jedes Kind ein Haus aus ihrem Besitz bekommen, sobald es sich verloben und nochmals eine kleine finanzielle Unterstützung, sobald es heiraten und Kinder bekommen würde. Sie wollte den Stammbaum der Sartoris neu erstehen lassen. Wir erfuhren von ihm, das Tantchen aus der Familie verstoßen worden war, weil sie nicht standesgemäß geheiratet hatte sondern ihrem Herzen gefolgt war. Während das alte Adelsgeschlecht, zu dem ich und Maximilian auch gehörten langsam verarmte, kam sie durch ihren Gatten zu sehr viel Geld. Er erzählte uns das sie Zeit ihres Lebens nur ihrem Herzen gefolgt war. Das sie sanft, freundlich und liebevoll war. Aber niemals das Glück hatte ein Kind zu bekommen. Und da wir die letzten Verwandten waren die sie hatte, wollte sie das wir die Familie fortführen. Sie hatte uns immer im Auge behalten und so gesehen das wir uns, jeder auf seine Weise, ohne zu klagen durch das Leben schlugen. Das hatte sie zu dem Plan veranlasst, uns beide zusammenzuführen. Fest im vertrauen darauf, das wir uns finden würden.
Und er teilte uns mit, das Sarah eine alte Freundin unseres Tantchens wäre, die lebenslanges Wohnrecht im Haus haben würde. Nun uns war es recht, denn so konnten wir zur Arbeit gehen und die Kinder waren dennoch beaufsichtigt. Zudem Sarah eine angenehme Person war, die man gut um sich haben konnte.

***Maximilians Rückblick***

Ich verlies das College und mietete mich in einem billigen Apartment ein und hatte gerade in einem Lager angeheuert, als mich der Notar, einer mir bis dahin unbekannten Tante aufsuchte. Er überbrachte mir die Mitteilung das ich ein Erbe antreten könne. Das allerdings an dem Erbe auch Bedingungen geknüpft wären. Ich würde in dem alten Haus, dessen Schlüssel und Adresse er mir übergab, eine junge Frau vorfinden. Sollte es mir gelingen die junge Frau zu heiraten und Kinder mit ihr haben, würde ein weiterer Teil der Erbschaft für mich, beziehungsweise uns frei.
Weiterhin teilte er mir mit, das sie nichts von der Bedingung wüsste, damit alles unvoreingenommen ihrerseits angegangen werden würde. Ich fragte ihn, ob diese junge Frau bereits Erfahrungen mit Männern gemacht hatte oder ob sie eventuell noch ein unbeschriebenes Blatt wäre.
Denn je nachdem konnte beziehungsweise musste ich anders vorgehen. Als er mir sagte das sie, schon die eine oder andere Liebschaft gehabt habe, nickte ich. Als er fort war, dachte ich über meine Vergangenheit nach. Ich selber hatte wohl mehr als genug Erfahrung, und wusste wie ich sie rumkriegen würde. Die bisherigen Frauen die ich hatte und das waren nicht wenige, waren mir nicht wichtig. Sie waren lediglich Spielzeuge, an denen ich mich austoben konnte. Und sie liefen mir reihenweise nach. Wenn ich in den Spiegel sah, wusste ich das ich nicht schlecht aussah, meinen Körper hatte ich seit meiner Jugend immer gut trainiert, und ich war kein Mann der sich von einer Frau auf der Nase herum tanzen lassen würde. So war ich mir sicher, das auch die junge Frau sehr schnell in meinen Armen liegen würde. Ich hoffte nur das sie nicht ganz so hässlich war. Denn hier war meine Chance recht leicht, sowie recht schnell zu einer Menge Geld zu kommen.

Dann kam der Abend da ich zu dem Haus fuhr, leider machte mein alter Koffer schlapp und öffnete sich, als ich auf das Haus zuging. So landete die Hälfte seines Inhaltes im Schnee. Ich fluchte laut, was wohl die junge Dame des Hauses, die sich später als Teresa vorstellen würde, auf den Plan rief.
Als ich aufsah, sah ich sie. Sie hatte einen Kerzenleuchter in der Hand, ich nahm an um sich notfalls verteidigen zu können. Ich musste grinsen, Mumm hatte sie jedenfalls. Durch das Licht das von der Lampe an der Hauswand abstrahlte konnte ich sie sehen, und dachte mein Herz bleibt stehen. Dort stand nicht etwa ein hässliches Entlein, sondern eine bildschöne Frau. Ich spürte schon wie es in meinen Lenden heiß wurde, bei ihrem Anblick. Ich musste sie haben, egal für welchen Preis. Vor allem schien die Sache nun doch erfreulicher zu werden, als ich dachte. Doch lies ich mir nichts anmerken.
Als ich dann an ihr vorbei ging und ihr Duft nach Rosen roch, nahm ich an. Nach einem frechen Geplänkel zwischen uns betrat ich den Flur und wie peinlich, mein Koffer machte sich schon wieder selbstständig. Ich sammelte meine Sachen also ein zweites mal auf, während sie mit dem Notar telefonierte, und ich sah wie ihr das Essen fast aus dem Gesicht fiel, als sie hörte das das Haus uns beiden gehören würde, und sie nun, ob sie wolle oder nicht, mit mir vorlieb nehmen müsste.
Sobald ich sie ansah, begann mein Körper zu reagieren, ich musste sie einfach haben. So versuchte ich es als erstes direkt, als wir endlich zusammen auf dem Sofa saßen. Und war verblüfft das sie mich abwies. Also das ist mir noch nie passiert. Noch nie hatte mich eine Frau zurück gewiesen. Am nächsten Tag wollte der Notar vorbei kommen um uns, obwohl eigentlich, wie ich wusste, sie über das Haus aufzuklären. Das nahm ich als Gelegenheit, ich besorgte Sekt, um angeblich ein wenig zu feiern, aber eigentlich um endlich das zu bekommen, was sie mir am Vortag verweigerte. Ich weiß, ist nicht gerade anständig von mir, aber wer sagt denn das ich ein anständiger Kerl bin?
Wie dem auch sei, mein Plan ging auf, sie trank zu viel und war so ein leichtes Opfer für meine Begierde. Als ich sie an mich zog und küsste, war es um meine Beherrschung geschehen. Ich weiss das sie kaum was mitbekam und doch war es eine wilde Nacht, wo auch sie sich nicht gerade zurück hielt. Ich gebe zu, es gefiel mir sehr. Das war die Frau die ich an meiner Seite haben wollte. Selbstbewusst, keine Angst zeigend, und wild wie eine Katze. Als ihr am Morgen klar wurde was geschehen war konnte ich nur lachen, mein Gott sie sollte sich nicht so anstellen. Ich fühlte mich jedenfalls pudelwohl und so ging ich leise pfeifend zur Arbeit. Die Zukunft sah gut aus.
Doch was für ein Schreck als ich Abends nach Hause kam und feststellte das sie ausziehen wollte.

Mit einem Gespräch konnte ich sie dann überzeugen, zu bleiben, vor allem nach dem ich ihr klarmachte, das für uns beide mehr auf dem Spiel stand als der alte Kasten. Ich entschuldigte mich nicht für das was ich am Vorabend getan hatte, wieso auch. Im Gegenteil ich machte ihr klar, das mir viel am Sex liegen würde, das ich bisher auch immer noch bekommen habe was ich wollte, und das sie das nicht ändern könnte.
Die nächsten Wochen waren für mich die reinste Tortur, denn jedes mal wenn sie in meine nähe kam, reagierte mein Körper, doch sie wies mich jedes mal ab, wenn ich auch nur versuchte mich ihr zu nähern. Ich überlegte krampfhaft wie ich sie noch mal dazu bekommen könnte.
Und dann kam der Tag, als ich sah das ich einen Nebenbuhler hatte. Ich kochte vor Wut, das war meine Frau, oder würde es mal werden, wieso lies sie zu das er sie so küsste? Ich gebe es zu, Eifersucht kochte in mir hoch und schlagartig wurde mir klar. Das war nicht nur die Frau die ich an meiner Seite wollte, sondern die Frau die ich liebte.

Ich fluchte vor mich hin, wie konnte das passieren? Niemals wollte ich mich einer Frau so ausliefern, Liebe sollte für mich niemals in Frage kommen, und doch, war es passiert. Als sie das Badezimmer verlassen hatte, wo ich mit ansehen musste das sie sich von einem anderen küssen lies, folgte ich ihr.
Und als ich ihr Zimmer betrat und sie dort auf dem Bett liegen sah, fiel es mir wahnsinnig schwer, nicht über sie her zu fallen, doch ich musste mich schützen, wenn sie auch nur meine Schwäche bemerken würde, wäre ich ihr ausgeliefert. Also ging ich, setzte mich in die Küche um nachzudenken. Was sollte nun werden?
Sie folgte mir, ich merkte das es ihr unangenehm war. Wir redeten, und mein Körper schrie nach ihr. Ich hielt es nicht mehr aus, erhob mich und zog sie in meine Arme. Als ich spürte das sie mir nachgab, gab es für mich kein halten mehr.
Jetzt oder nie. Ich liebte es ihren warmen Körper an meinem zu spüren, ich liebte es die Erfüllung mit ihr zu finden. Und so konnte ich nicht genug bekommen, es wurde zur Sucht, und Nacht für Nacht wollte ich ihre Nähe spüren. Und doch fehlte was, niemals kam sie von sich aus an. Sie gab mir was ich wollte, und doch nicht. Und was mich wunderte sie wurde nicht schwanger, also suchte ich in ihren Sachen und fand ihre Pillen mit denen sie verhütete. Ich musste sie mehr an mich binden, selbst eine Heirat war nicht genug, ich wollte sie nie wieder verlieren. Außerdem wollte ich Kinder, viele Kinder. Also ging ich her und nahm ihre Pillen und ersetzte sie durch billige Plazebos und hoffte das sie nun schwanger werden würde.

Die Hochzeit folgte, und wir fuhren in die Flitterwochen, ich war immer noch wild auf sie, und mir war es schlicht egal, was andere dachten. Ich war süchtig, süchtig nach ihr. Dann merkte sie das sie schwanger war, und als ich ihr sagte, das ich ihre Pillen ausgetauscht hatte, verlor ich das wenige was ich besaß. Sie weigerte sich, neben mir zu schlafen. Nur einmal, aber wieder mal nur um sich an mir zu rächen, bot sie sich mir an. Da die letzten Tage für mich schrecklich gewesen waren, nahm ich das Angebot an, auch wenn mir klar war das sie damit nicht gerechnet hatte. Doch ich wollte sie, und mir war es in dem Moment egal, warum sie kam. Ich sah es ihr an, sie würde mich verlassen. Ich hatte sie verloren, und wusste nicht mal wieso. Als wir zurück waren, und ins neue Haus zogen, schlief sie zwar neben mir, aber nicht mit mir. Ich hatte nur eine Chance, jetzt musste ich sie in Ruhe lassen, so schwer es mir auch fallen würde. Ich sehnte mich nach ihr. Hatte ich sie nun wirklich verloren? Oder gab es noch eine Chance

***

Sarah fiel auf das es zwischen Maximilian und mir harmonischer zuging, und sprach mich drauf an. Erst überlegte ich ob ich ihr von meinem Plan erzählen sollte, aber da sie bisher nie etwas weiter erzählt hatte vertraute ich mich ihr an. Sie schüttelte den Kopf “Kindchen, das ist der absolut falsche Weg. Wenn er dahinter kommt das du ihn nur einforderst weil du experimentierst und nicht weil du ihn wirklich willst, könnte das böse enden“. Ich sah sie an, seufzte, sie hatte recht. Wenn er dahinter kommen würde, wäre der Teufel los, egal aus welchem Grund ich es getan hatte. Er sah mich eh schon immer recht verwundert und misstrauisch an.
Und als dann auch noch unser ältester Sohn Dominik kam und mir sagte, das er und Daniel unglücklich seien, weil sie wohl instinktiv spürten, das hier was nicht mit rechten Dingen zuging, wusste ich, Maximilian und ich mussten endlich reden und die Dinge klären. Mir war auch klar das ich darlegen musste warum ich in den letzten Wochen immer wieder ankam. Und ich wusste nicht was dabei heraus kommen, noch wie er reagieren würde. Warum war er auch so undurchschaubar?

Ich dachte nach und ging im Wohnzimmer auf und ab, anstatt mich vielleicht erst mal zu fragen, was mit ihm los wäre, sollte ich mich lieber mal fragen was ich wollte. Was ich wusste war das ich mehr für ihn empfand als mir lieb war. Aber ob es schon Liebe wäre, hätte ich nicht sagen können. Sicher, die Verbindung war mir eher aufgedrängt worden, und er hatte auch nicht viel dafür getan, das ich ihn lieben könnte. Eigentlich wenn man es genau nimmt, hatte er bis dato immer nur mit mir schlafen wollen. Nie gab es mal irgendeine Zärtlichkeit, und doch hatte sich langsam aber sicher mein Herz, wenn auch nur ein klein wenig, für ihn geöffnet. In den letzten Wochen, als ich selber mal zu ihm kam, wurde er zärtlicher, unbestreitbar. Aber meiner Meinung nach auch nur deswegen, weil er freiwillig von mir bekam, was er sich bis dahin immer nehmen musste. Er war egoistisch, sehr von sich überzeugt und dominant. Konnte man solch einen Menschen wirklich lieben?
Dennoch, mir wurde klar, wir mussten reden, und es wurde Zeit das wir beide die Karten offen legen würden. Ich war bereit dazu, die Frage war nur, war er es auch?
Wenn ich auch zuvor keine Kinder wollte so liebte ich unsere beiden Kinder doch von Herzen. Alleine ihnen zuliebe musste ich wohl in den sauren Apfel beißen.

Als er am Abend nach Hause kam, bat ich ihn ins Wohnzimmer, sein Blick glitt wie üblich an mir entlang. Doch als ich seinen Blick, überging, sah er mich fragend an, Ich betrachtete sein Gesicht und……..hatte ich da nicht einen kurzen Moment so etwas wie Schmerz gesehen? Ich schüttelte leicht den Kopf, war wohl Einbildung. Ich bat ihn sich zu setzen, und wenn auch anfangs stockend so doch im laufe meines reden’s immer flüssiger beichtete ich ihm was ich die letzten Wochen getan hatte.
Sein Gesicht versteinerte sich, er sah mich an. “Wiederhole das bitte noch mal. Du kamst nicht an weil du mich wolltest, sondern um herauszufinden was mit mir los ist?“ Ich nickte leicht, reden konnte ich nicht mehr. Sein Gesicht glich einer Maske. Dann sah er mich kalt an “Also gut, du willst wissen was mit mir los ist?“ Ich nickte abermals, “ Ja, denn so kann es nicht weiter gehen“. Ich sah wie seine Brust sich hob und senkte, er hatte scheinbar mit meiner Offenbarung hart zu kämpfen. „Also gut, erinnerst du dich an den Abend als dein Liebhaber“ das letzte Wort presste er heraus “vorbei kam und ich mit ansehen musste das er dich küsste und du es zuließt?“ Ich nickte leicht. Es fiel ihm unsagbar schwer zu sagen was nun kam, das sah man ihm an. “Also gut, an dem Abend wurde mir klar das ich dich liebe, das ich dich nicht verlieren wollte und du mein werden musstest.“

Ich erstarrte und sah ihn ungläubig an……….. “Du liebst mich?“ hauchte ich dann leise. Er nickte nun seinerseits “kannst du dir eigentlich vorstellen, wie das was du mir jetzt sagtest, für mich ist?“ Sein Ego musste jetzt wohl den tiefsten Schlag einstecken den er wohl je bekommen hatte.“ Deine Rache ist dir vollkommen gelungen. Ja du hast es geschafft, du hast mich bezwungen“ Er sprang auf, sah mich kaltlächelnd an. Ich blickte zu ihm hoch, was hatte ich nur getan. Ich sah ihn bittend an “Bitte lass uns reden, lass uns alles alte klären, vielleicht gibt es dann Hoffnung für uns beide.“ Sein Blick glitt abermals an mir entlang. Sein Atem ging schwer, und bei seinem Blick begann ich mich zu fürchten, ich zitterte. Ich erhob mich ebenfalls, dann trat er auf mich zu. “Du gehörst mir, niemals werde ich zulassen das ein anderer Mann dich berührt, eher töte ich dich. Ja ich liebe dich, und ja ich bin bereit, darüber zu reden, aber nicht jetzt.“ Damit lies er mich stehen und ging. Ich fluchte, er dachte wohl, das ich an einen anderen Mann interessiert wäre und das ich mich immer noch an ihm rächen wollte, aber dem war nicht so. Ich sah ihm nach und seufzte leise.

Stunden vergingen, und ich wartete darauf, das er bereit sein würde mit mir zu reden. Dann betrat er das Wohnzimmer, sah mich an. „Ich will wissen was du für mich empfindest, und jetzt keine Lügen oder Ausflüchte. Ich will wissen ob ich dir so zuwider bin, das du nur aus experimentellen Gründen zu mir kommst, oder ob da irgendeine Hoffnung besteht, das du mich vielleicht doch irgendwann mal aus eigenem Begehren wollen könntest.“ Sein Blick war fragend und abwartend. Ich sah das er meiner Antwort nervös entgegen fieberte. Ich sah ihn klaren Blickes an. „Ich habe mich ein wenig in dich verliebt, ob es bereits Liebe ist, kann ich nicht sagen. Und nein, du bist mir nicht zuwider“. Um seine Frage ehrlich beantworten zu können, glitt diesmal mein Blick an ihm entlang. Er wartete leicht nervös ab. Ich erinnerte mich, wie sehr er mich schwach machen konnte, wie es sich anfühlte in seinen Armen zu liegen. Und ich musste mir eingestehen, das ich ihn durchaus wollte. Ich sah ihn wieder an, und als wenn er meinem Gesicht entnehmen könnte was ich dachte und fühlte, grinste er auf einmal. Wartete aber weiterhin ab, er wollte das ich es sage….. er wollte es von mir hören. Ich holte tief Luft, sah ihn an “Ja, ich will dich“

Und wie gewohnt riss er mich in seine Arme, um mich leidenschaftlich zu küssen. Dann hauchte er mir leise und wie befreit ins Ohr. „Nun gehörst du wirklich mir. Ich liebe dich“ Ich drückte mich in seine Arme, um ihm zu zeigen, das ich es mochte. Er sah mich an, sein Gesicht strahlte, “und das mit der Liebe bekommen wir auch noch hin.“ Dann küsste er mich wieder. Was nun werden würde, musste man abwarten.

***

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge. Das Verhältnis zwischen Maximilian und mir verbesserte sich von Tag zu Tag. Wenn er auch nach wie vor sehr fordernd war, und ich hoffte das er mir irgendwann mal sagen würde wieso, lief es doch recht harmonisch zwischen uns ab. Bis zu dem Tag als er mir eröffnete das es nun Zeit wäre für ein weiteres Kind. Mir fiel die Kinnlade runter, aber aus den alten Fehlern hatte ich gelernt und fragte ihn wieso. Weil ich absolut nicht einsah, so schnell nach den Söhnen gleich wieder ein Kind zu bekommen. Er sah mich an, „reicht die Begründung, das ich auch ein Mädchen möchte?“ fragte er grinsend, während er mich wieder von oben bis unten recht anzüglich musterte. Ich schüttelte den Kopf „Sag mal, werde ich überhaupt nicht gefragt? Denn um ehrlich zu sein, ich will nicht schon wieder ein Kind bekommen“. Er zog leicht die Augenbrauen hoch“ muss ich wieder erst deine kleinen Pillen austauschen, oder geht es auch so? “Wut stieg langsam in mir hoch “Wage es und du siehst mich dann zum letzten mal. Ich habe nichts dagegen dir noch ein Kind zu schenken, aber erst dann wenn ich auch bereit dafür bin, und nicht eher. “Meine Augen funkelten ihn an, ich hatte die Hände geballt. Warum musste er gerade jetzt wo es langsam begann gut zwischen uns zu werden , mit neuen Forderungen kommen?
Er sah mich an, und dann geschah etwas, das ich bisher nie erlebt hatte mit ihm. Er lachte herzlich. Man kann sich eventuell meine Verblüffung vorstellen, als er so lachte. Ich weiss meine Augen verengten sich, weil ich nicht wusste was das nun wieder zu bedeuten hatte. dann legte er einen Arm um mich, wogegen ich mich erst mal sträubte, und er … grinste nur.
Aber seiner Kraft hatte ich nichts entgegen zusetzen und so zog er mich an sich. Er sah mich an, und als ich in seine Augen sah, sah ich so etwas wie Schalk. Er flüsterte mir leise ins Ohr. „Keine Sorge, ich wollte nur mal sehen ob meine Katze auch noch ihre Krallen hat“. Mein Blick war misstrauisch als ich ihn ansah. “du wirst nicht die Pillen austauschen? Und du wirst mich nicht wieder mit einem Kind überrumpeln?“ Er schüttelte den Kopf “Nein, denn du sagst ja selbst, das du nichts dagegen hast noch ein Kind zu bekommen. Also warte ich ab“ er zwinkerte mir zu und dann küsste er mich.

Allerdings muss ich zugeben das ich dennoch meine Pillen jedes mal genauer ansah, bevor ich sie nahm. Ich war misstrauisch geworden und ich traute ihm diesbezüglich alles zu.
Ich weiss nicht ob er die Jungen aufgehetzt hatte, aber diese beiden Racker kamen auch laufend an und fragten ob wir nicht noch eine kleine Schwester für sie hätten.
Sarah die ebenfalls von den kleinen gelöchert wurde, ob sie nicht mal mit mir reden könnte, lief nur noch grinsend durch das Haus.
Als wir eines Abends gemeinsam am Tisch saßen, kamen die beiden wieder mal damit an. Ich warf die Arme theatralisch in die Luft “hat sich denn nun alles gegen mich verschworen?“ die Jungen kicherten, Maximilian grinste, und Sarah lachte leise. Aber alle sahen mich erwartungsvoll an.
Ich sah einen nach dem anderen an. Sarah grinste frech “na ich werde auch nicht jünger, und so ein kleines Mädchen im Haus, wäre nicht schlecht“ Maximilians Grinsen wurde immer breiter, vor allem als die beiden Jungen ankamen „oh büttää Mom, oh büttää „ dabei sahen mich die beiden so treuherzig an.
Ich sandte einen finsteren Blick gen Maximilian, aber er pfiff unschuldig tuend in der Gegend herum, grinste mich dabei allerdings frech an. „Und was ist wenn es wieder ein Junge wird?“ fragte ich, dabei in die Runde schauend. „nehmen wir auch“ kam es von den beiden Jungen „und das nächste wird dann ein Mädchen“. Jetzt hatten sie mich da liegen. „Ja sicher, wir versuchen es so oft bis es ein Mädchen wird“ antwortete ich ironisch.

Maximilian grinste weiterhin breit “also mir wäre es schon recht“ dabei sah er mich an, als wolle er mich gleich hier schwängern. Als Sarah seinen Blick sah prustete sie los. Ich dachte nur, oh man, denn ich wollte eigentlich ein Geschäft eröffnen und einen Urlaub hatte ich auch geplant für uns alle. Ich seufzte, kramte in meinen Hosentaschen und warf die Pillen auf den Tisch. „also gut versuchen wir es“ Die beiden Jungen jubelten laut, hüpften um mich herum, sahen mich an “Jetzt gleich?“
Maximilian grinste immer noch breit und sah mich treuseelig an “ja? jetzt gleich?“ Sarah prustete schon wieder los. „soll ich hier den Eßtisch abräumen oder schafft ihr es noch bis ins Schlafzimmer “prustete sie heraus, dabei Maximilian ansehend. Die Jungen kein Wort verstehend, worüber ich doch recht froh war, sahen von einem zum anderen. Maximilian erhob sich, grinste Sarah an. „Wir schaffen es noch bis ins Schlafzimmer“ mit den Worten kam er auf mich zu, zog mich vom Stuhl und nahm mich auf die Arme.
Ich protestierte, aber er trug mich unter dem Jubelgeschrei meiner Söhne ins Schlafzimmer. Als diese mit rein kommen wollten, lachte er leise, sah die beiden an “ich glaube, den Rest schaffe ich schon alleine“ Die beiden nickten, und trollten sich. Tuschelnd, ob wir wohl ein Mädchen bekommen würden oder einen Jungen, ich hingegen konnte nur die Augen verdrehen. Maximilian sah mich an “ich hatte nichts damit zu tun“ damit legte er mich aufs Bett. „ich hätte gewartet bis du soweit bist, und wenn du nicht willst, sag es“ Ich seufzte“ es wird sowieso eine weile dauern bis ich schwanger werde, heute geht das eh nicht sofort“ Er grinste frech, “was mich aber nicht davon abhält, es zu versuchen“ Ich musste nun doch lachen und zog ihn zu mir herab und küsste ihn zärtlich, was ihm aber nicht genug war.

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